Fühlen für zwei

Für zwei fühlen – die Ursache von Burnout ist ein innerer Konflikt.  In der Kindheit sind zwei Selbstbilder enstanden, die sich gegenseitig in die Quere kommen. Das Idealbild, dem man nacheifert und das gefühlte Mängelwesen mit dem man sich aktuell indentifiziert, verzerren eine realistische Einschätzung der eigentlichen Möglichkeiten. Good Cop und Bad Cop in einer Person. Je mehr der Good Cop die Oberhand gewinnt, umso deutlicher wird die Unfähigkeit des Bad Cop. Aber ohne den Bad Cop und seine schlechten Angewohnheiten, würde man das Ideal des Good Cop gar nicht erkennen. Das eigene Versagen wird zum Dreh- und Angelpunkt des Lebens. Was in einem rumort sind die sich ständig widersprechenden Aussagen. “Mache dieses und jenes, sei perfekt, aber nie besser, jedoch immer viel besser als gut genug, achte darauf, dass alle eine sehr gute Meinung haben, zeige dich nie in besonderer Weise, sei unauffällig, aber nie durchschnittlich, usw…Der gordische Knoten der inneren Stimmen kann irgendwann nicht mehr entwirrt werden. Dafür müßte man wissen, was eigentlich genau wichtig ist für einen Selbst. Das würde voraus setzen für EINEN zu fühlen. Für sich.

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Fürsorge – ein verlorenes Gefühl

Neuartige Berufsgruppen sind heute auf der Jagd nach dem Gefühl. Neurowissenschaftler, Psychologen und Historiker versuchen zu ergründen wo und wie und warum wir fühlen. Kernspintomographen übersetzen die Nervenaktivität in bunte Bilder, erklären aber nichts. Das muss der Mensch schon alleine machen. Ein Gefühl, das zur Zeit eine Renaissance erfährt ist die Fürsorge. Das altruistische Geben in Zeiten großer Individualisierung wird zu einem ganz besonders wertvollem Gefühl. Sich für andere sorgen heißt eigene Bedürfnisse hinten an zu stellen. Wer fürsorglich ist erwartet keine Gegenleistung. Und auch keine besondere Entlohnung. Man macht das nicht, um sich besser zu fühlen. Man sollte es aber auch nicht tun, um sich schlechter zu fühlen. Fürsorge kommt von Herzen. Wer Kinder hat, weiß wie Fürsorge dazu beitragen kann einen Menschen zu sichern und zu stabilisieren -  ohne ihn dabei zu bevormunden.

  • Fürsorge wird praktiziert, ohne dass man es sieht
  • Die Philosphie der Fürsorge baut auf unserer Zerbrechlichkeit auf
  • Die Fürsorge muss sich von Kräfteverhältnissen frei machen
  • Fürsorge setzt einen bestimmten Blick auf den Menschen voraus

Mehr dazu in der Arte Philosopie-Sendung zum Thema Fürsorge

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In Liebe mit der Arbeit

Wie stehen wir zu unserer Arbeit? Ist die Arbeit vergleichbar mit einer Beziehung? Die große Dame des Burnout – Christina Maslach -  meint: “Ja”. Und sie nennt Aussagen, die auf  eine unglückliche Beziehung zur Arbeit hinweisen:

  • Es tut sehr weh
  • Ich habe alles falsch gemacht
  • Das ist nicht der Weg, den ich einschlagen möchte
  • Es macht mich verrückt
  • Ich ertrage den Druck nicht länger
  • Stopp! Ich will raus aus der Nummer!

Wer in einer wichtigen Beziehung steckt, stellt sich selbst oft in Frage.  Man wünscht sich den Partner von sich zu überzeugen. Wie kann man ihm/ihr zeigen, dass man viel empfindet? Wie bringt man ihn/sie dazu einen zu verstehen? Und wie schafft man es “besser” und liebenswerter zu sein? Wie vermeidet man Fehler und Missverständnisse? Aber hier geht es doch um die Arbeit und nicht um die große Liebe – oder? Aber der Job ist wichtig im Leben. Er ernährt uns.  Er gibt Struktur und Aufgaben im Leben. Frustrationen und Hoffnungen steigen mit dem Engagement. In einer lebendigen Beziehung zu einem Menschen kann man im besten Falle miteinander wachsen. Im Job ist das nur bedingt möglich.

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Frauengold – getrunken wird zu Hause

Wer viel arbeitet – und wer tut das nicht – braucht einen Rückzugsort, um sich zu erholen. Vor laaaaaaaaaaaanger Zeit war das mal das Zuhause. Für die Männer wenigstens. Damals, als die Frauen noch heimlich Schnaps getrunken haben, um den Frust über die häusliche Langeweile herunter zu spülen und die Männer gerne geglaubt haben, dass ihre Frauen sie so sehr schätzen, dass sie nichts anders zu tun haben, als sich und die Wohnung hübsch zu machen und am Nachmittag wie junge Hunde über die Wiese zu tollen.  Ach, das waren noch Zeiten!! Hier der Werbespot zum Glück: Frauengold

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